21.09.2024 13:00 - 27.10.2024 18:00

Doppel-Soloausstellung

CHRISTOPH HAUPT
XIA YANG 夏阳

Christoph Haupt (geb. 1961 in Oberfranken) studierte 1985 bis 1991 Malerei bei Prof. Ludwig Scharl an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Er war 2001 der erste Austauschkünstler der Metropolregion in Shenzhen, wo er sich in den darauffolgenden Jahren aktiv an der Shenzhen Biennale 2002, 2004 und 2008 beteiligte. Sein Werk fokussiert sich auf Malerei und Zeichnung. In der Ausstellung werden Arbeiten aus seinen chinesischen Jahren gezeigt, in denen er neue Ausdrucksformen entwickelte. Inspiriert durch das neue Umfeld, entstanden faszinierende Arbeiten, eine Symbiose aus traditionellem Tuschestil mit eigenen Charakteristiken. Seine Arbeiten wurden u.a. im Germanischen Nationalmuseum (‚China. Episoden aus der Geschichte‘ – eine Studioausstellung mit Johannes Grützke, 2007) oder der kunst galerie fürth (‚Im Zeichen des Hahns‘, 2017) gezeigt und von zahlreichen Publikationen begleitet. Die Ausstellung wird durch eine Auswahl von Linoldrucken seiner Serie ‚Die Mädchen von Shenzhen‘ (2005-2008) im Kabinett ergänzt.

"Auch in meinen Bildern hat ein reales China wenig Platz. Allerdings geht es mir auch nicht um eine exotische Atmosphäre, wie das bei den Orientalismen des 18ten und 19ten Jahrhunderts der Fall ist. Ja ich versuche, einen exotischen Stimmungsgehalt so weit wie möglich zu vermeiden. In meinem bildnerischen Verfahren ist China nichts anderes als eine Art Kontrastmittel, auf dem als Hintergrund ein sonst nicht wahrnehmbares Ureigentum sichtbar wird. (...) Ich will damit auch keine ethischen Vorstellungen zum Ausdruck bringen, denn auch das würde gegen den Absolutheitsanspruch des Bildes sein."

Xia Yang (geb. 1960 in Beijing) lebt seit über 30 Jahren in Deutschland und ist Autodidakt. 1984 machte er seinen Abschluss an der Chinesischen Fakultät der Beijing Normal University. 1989 kam er mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Deutschland und begann sein Studium der Pädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er arbeitete u.a. als Journalist und begann 2012 mit seiner künstlerischen Arbeit. Als Autodidakt habe er "keinerlei Zwänge oder Fesseln" für seine kreativen Ideen: "Ich bin völlig frei". Sein künstlerisches Werk umfasst Malerei, Collagen und Skulptur. In seinen Arbeiten bringt er seine bikulturelle Erfahrung in Deutschland zum Ausdruck. Auf der langen Bahnreise 1989 lernte er seine Frau kennen, mit der er bis heute in Berlin lebt.

"In den letzten Jahren habe ich mich auf Holzschnitzerei und Malerei konzentriert und einige Hunderte von Arbeiten abgeschlossen, darunter auch ‚unvollendete‘ Werke. Der Prozess des künstlerischen Schaffens, sowie das Schreiben, ist eine einzigartige Erfahrung, erfüllt von Schmerz, Härte und Freude. Ich genieße den Prozess des Schaffens, nicht aber das eigentliche Ergebnis."

In der Doppel-Soloausstellung treten die Arbeiten der beiden Künstler in einen interkulturellen Dialog. Kuratiert von Ronald Kiwitt.

 

Infos und Rahmenprogramm:


Vernissage: Freitag, 20.09.2024, 18 Uhr. Die Künstler sind anwesend.

Ausstellungslaufzeit: 21.09. - 27.10.2024, mittwochs bis samstags 13 - 18 Uhr

Ort: Kunstraum, Pirckheimerstr. 36, 90408 Nürnberg


RAHMENPROGRAMM:

  • Stadt(ver)führungen: Freitag, 20.09.2024, 17-18 Uhr
    Führung "Hinter den Kulissen eines deutsch-chinesischen Kunstraums" und exklusive Preview der Dialogausstellung. Nähere Informationen
     
  • Ronald Kiwitt im Gespräch mit Christoph Haupt: Mittwoch, 09.10.2024, 18 Uhr
     
  • Art Weekend Nürnberg: 25.-27.10.2024
    Installation im Heimatministerium und Sonderöffnungszeiten im Kunstraum
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