“Ich fürchte, in einem so riesigen Land wie China verloren zu gehen, hier nicht im Stande zu sein etwas zu lernen, für immer als ein Laowai (unwissender Ausländer) zu gelten.” Dieser Satz hallte aus einem Saal der Universität Erlangen Nürnberg auf die mit chinesischen roten Laternen geschmückte Straße, während immer mehr im chinesischen Stil gekleidete Deutsche mit ihren chinesischen Büchern in die Räumlichkeiten der FAU drängten. Ungewöhnlich, was war da nur los?
Am 07. Juli 2007 organisierte das Konfuzius-Institut den ersten großen China Tag.
Der China Tag wurde rund um das Finale des an diesem Tag angesetzten Wettbewerbs “China und Ich” gestaltet. Die acht besten Kontrahenten aus ganz Deutschland, darunter ein Teilnehmer von nur neun Jahren, stellten im Finale ihre Aufsätze in Chinesisch über ihre einschneidensten Erlebnisse in China vor. Die Jury stand vor der schwierigen Aufgabe, aus den zahlreichen erstklassigen Arbeiten einen Gewinner für den ersten Preis, eine zweiwöchige Chinareise inklusive Kulturstudium an der Beijing Foreign Studies University, zu ermitteln. Zu guter Letzt fiel die Entscheidung auf Rene Bernhard aus Würzburg mit dem Aufsatz “Meine Nordost Göttin”. Phillip Conrad Mayer erreichte mit “Mit welchem Recht nennt ihr mich einen Laowai?” den zweiten Platz und somit Hin- und Rückflugtickets für einen Trip nach China. Der dritte Platz ging an Mark Rosenberger und seinen Aufsatz “China und ich”.
Im Anschluss war ein kunterbuntes Programm verschiedener chinesischer Kunstformen geboten, darunter Akrobatik, Malerei, und Musik. Ein besonderes Highlight war die Darbietung eines Orchesters aus der Provinz Shandong, das den Zuschauern klassische chinesische Instrumente näherbrachte.
Selbstverständlich waren auch alle Mitarbeiter des Konfuzius-Instituts mit vollem Elan bei der Sache. Es gab wieder viele Informationen über China, Sprachkurse für Einsteiger und Fortgeschrittene. Viele waren von den Angeboten so begeistert, dass sie sich gleich für einen Intensivkurs im KI angemeldet haben.
Seit der Eröffnung des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen vor einem Jahr ist schon viel geschehen. Bereits in dieser kurzen Zeit war es uns möglich, vielen Deutschen das Land im fernen Osten näher zu bringen. Es gibt aber immer noch zahlreiche Intressierte, die noch nicht die Gelegenheit hatten, sich diesem fesselnden Studium zu widmen. Tage wie dieser geben ihnen die Möglichkeit, einen Einstieg in die Welt Chinas zu finden. Wir hoffen, auch Sie an einem unserer nächsten Aktivitäten für das Reich der Mitte begeistern zu können.