20.01.2012 ganztägig - 21.01.2012 ganztägig

Workshop zu Meng Jinghuis Theaterstück "Lebensansichten zweier Hunde"

Am Freitag, 20.01. und Samstag, 21.01. fand der interdisziplinäre Workshop zu Meng Jinghuis Theaterstück "Lebensansichten zweier Hunde" zum dritten und letzten Mal statt. Das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen hatte im Rahmen einer Kooperation mit der Sinologie und dem Institut für Theater- und Medienwissenschaften (ITM) dazu eingeladen.

Zu Gast war diesmal Regisseur und Autor Marc Becker, in dessen Inszenierung das Stück am Staatstheater Braunschweig 2010 zum ersten Mal in deutscher Sprache aufgeführt wurde.

Herr Becker erzählte zu Anfang, wie er in das Projekt, das einen mehrjährigen Vorlauf hatte, eingebunden wurde. Als besonders komplex erwies sich die Adaption des übersetzten Textes für das Theaterstück. Zahlreiche Anekdoten machten diesen Teil der Veranstaltung besonders unterhaltsam.

Nach einer kleinen Stärkung ging Marc Becker in die Details der Aufführung. Die Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer, von denen einige in Braunschweig dabei gewesen waren, erzählten von ihren Eindrücken. Bei der anschließenden Diskussion über die Interpretation des Stückes, das 2010 auch in Göttingen aufgeführt wurde, gab es unterschiedliche Meinungen. Auch die Tatsache, dass das Stück recht kritisch erscheint und trotzdem nicht zensiert wurde, gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu denken.

Am Folgetag wurde die erarbeitete Theorie schließlich auf der Bühne in die Praxis umgesetzt: Frau Dr. Anna Stecher, die schon im vergangenen Jahr als Referentin teilgenommen hatte, und Freiwillige aus dem Publikum probierten unterschiedliche Interpretationen der Anfangsszene aus und diskutierten, wie sie auf die Zuschauerinnen und Zuschauer wirkten.

Dank der Interdisziplinarität des Workshops konnten sich Experten unterschiedlicher Fachrichtungen austauschen und viele neue Ideen wurden geboren, beispielsweise die Umsetzung des Stücks "Toilette" von Lin Zhaohua, das in einer öffentlichen Toilette in Peking spielt und den Wandel in der Gesellschaft von den 60ern bis ins neue Jahrtausend zeigt.

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