Im Rahmen des Kulturaustausches und der Vermittlung von Chinesisch als Fremdsprache vergibt das HSK Zentrum jedes Jahr Kurzstipendien an Teilnehmer der HSK Prüfung. Diese Kurzstipendien werden aber auch solchen Jugendlichen zwischen 14 und 22 Jahren gewährt, die sich für die chinesische Sprache und Kultur interessieren, auch wenn sie nicht an einem standardisierten Test für Chinesisch teilgenommen haben.
Vom 20. bis 30. Dezember konnten die sechs deutschen Teilnehmer, im Rahmen dieses Programms, China hautnah erleben und ihre Sprachkenntnisse verbessern.
Um die kurze Zeit möglichst gut auszunutzen, war der Zeitplan für die Teilnehmer straff durchorganisiert. Untergebracht wurden die Gruppen aus aller Welt in universitätseigenen Hotels, wo auch die Mahlzeiten gereicht wurden.
Nach der Ankunft in Peking wurden die Teilnehmer offiziell begrüßt und mit einem Begrüßungspaket bestehend aus zweisprachigen Büchern zur Kultur, Geschichte und Geographie Chinas, einem praktischen Wörterbuch für Sprachanfänger und anderen Nützlichkeiten beschenkt.
Der Besuch des Kulturzentrums des Konfuzius-Instituts in Peking stand ebenso auf dem Plan, wie die Besichtigung des Olympischen Geländes, wobei das Vogelnest und der Water Cube das besondere Interesse der jungen Leute weckten. Auch der Besuch eines Unterwassermuseums faszinierte die Teilnehmer. Natürlich wurde in Peking auch die berühmte Peking-Ente verkostet.
Nach der Erklimmung der Großen Mauer ging es direkt zum Flughafen, um nach Xi'an weiterzufliegen.
In Xi'an begann auch der eigentliche Unterricht. Jeden Morgen 40 Minuten Taiji für den körperlichen Ausgleich, gefolgt von drei Stunden Unterricht der chinesischen Sprache, Kultur und sogar der Kalligraphie, die den Teilnehmern besonders viel Freude bereitete.
Da man sich in Xi'an aufhielt, konnte man nicht umhin, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Terrakotta-Armee in der Grabanlage des Qin Shi Huangdi, des ersten Kaisers von China, zu besichtigen. Doch auch der Besuch des Stelenwaldes und der Stadtmauer Xi'ans standen auf dem Programm. Der Begriff Stelenwald steht für eine große Ansammlung von Stelen und Steininschriften – also Büchern auf Stein. Der Stelenwald in Xi'an ist der berühmteste seiner Art. Auch die Stadtmauer von Xi'an war sehr sehenswert – sie ist die größte und vollständigste Stadtmauer in der Volksrepublik China.
Doch nicht nur die Besichtigung berühmter Sehenswürdigkeiten standen auf dem Programm. Die Teilnehmer konnten auch in das Dorf Donghan fahren, um die ländliche Seite Chinas kennenzulernen und die Kunstwerke der Malerin Pan Xiaoling zu bewundern und sie persönlich zu treffen.
Auch der zwischenmenschliche Austausch kam nicht zu kurz: der Besuch eines Gymnasiums ermöglichte den Teilnehmern chinesische Jugendliche kennenzulernen. Es gab sogar eine Gruppe von Schülern und Schülerinnen, die Deutsch lernten. Sie freuten sich besonders darüber, sich auf Deutsch mit unseren Teilnehmern aus Erlangen und Umgebung unterhalten zu können. E-Mail-Adressen wurden ausgetauscht und Freundschaften über die Zeit des Wintercamps hinaus und über die Landesgrenzen hinweg sind nicht ausgeschlossen.
Ein besonderes Highlight bildete der Besuch des „Tang Paradise“. In diesem Themenpark gibt es moderne Gebäude, die die Elemente traditioneller Architektur aufnehmen. Auf dem großen See im Park wird allabendlich eine spektakuläre Show aus Laser und Videoprojektionen auf Bildschirmen aus Wasserfontänen, verbunden mit anderen Spezialeffekten zum Besten gegeben.
Die Teilnehmer konnten viel an kulturellen Eindrücken mitnehmen und durch den täglichen Chinesisch-Unterricht und alltägliche Kommunikationssituationen auch ihre Chinesisch-Kenntnisse verbessern.