25.11.2021 19:00 - 20:30

Was sind und was sollen die Zahlen in China? Mathematik aus fernöstlicher Perspektive

Am 25. November 2021 konnte das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen die Mathematikerin, Sinologin und Wissenschaftshistorikerin Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard (FAU) als Gast begrüßen. 

In ihrem Hybrid-Vortrag gab sie einen Einblick in die Mathematik in China (shuxue 數學, wörtlich: die Lehre von den Zahlen), die sich im Reich der Mitte bis ins 19. Jahrhundert fast unabhängig von anderen Traditionen entwickelte. Dabei wurde ihr oft vorgeworfen, intuitiv und ohne Beweiskonzept vorgegangen zu sein. Prof. Breárd zeigte im Vortrag anhand einiger einfacher Beispiele, dass theoretische Aspekte in der chinesischen Mathematik durchaus eine wichtige Rolle spielten, auch wenn es keine Theorie der Zahlen in China gab - nur ensprachen diese Aspekte eben nicht unserer normierten Vision davon, was Mathematik ist und was sie soll.

Andrea Bréard ist Mathematikerin, Sinologin und Wissenschaftshistorikerin und seit 2021 Alexander von Humboldt-Professorin der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen. Sie hat dort den Lehrstuhl für Sinologie mit Schwerpunkt Geistes- und Kulturgeschichte Chinas inne und ist Direktorin des Internationalen Kollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung (IKGF). In ihrer Forschung widmet sie sich der Mathematik und Statistik Chinas, sowohl in kulturgeschichtlicher als auch in globaler Perspektive von der Antike bis ins 21. Jahrhundert.

Eine Aufzeichnung des Vortrags ist auf unserem YouTube-Kanal verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=GDegfhTmKvg&t=194s 

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