Am 16. März war Dr. Lena Kuhn von der Internationalen Forschungsgruppe China des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien zu Gast am Konfuzius-Institut und berichtete über den Ernährungswandel in China und dessen Folgen für Gesundheit, Umwelt und Handel.
Ernährung und körperliche Aktivität sind im Verlauf der Menschheitsgeschichte durch kulturelle, aber auch sozioökonomische und technologische Veränderungen bestimmt. Während westliche Industrienationen seit längerem wachsende Fehl- und Überernährung beobachten, waren asiatische Schwellenländer bislang kaum von diesem Problem betroffen. Steigende Einkommen und eine Modernisierung des Agrarsektors sorgen jedoch zunehmend auch in China zu Veränderung der Ernährungsmuster. Wie misst man derartige Veränderungen, was sind die gesundheitlichen Folgen? Welche Konsequenzen ergeben sich für Umwelt, Handel und Preise für Lebensmittel bei uns in Deutschland? Können und sollen Ernährungsmuster reguliert werden? Diesen und weiteren Fragen ging die Entwicklungsökonomin und Sinologin Lena Kuhn in ihrem Vortrag in Nürnberg nach.
Dr. Lena Kuhn ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin der Internationalen Forschungsgruppe China des Leibniz-Institutes für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien. Schwerpunktmäßig forscht Frau Kuhn zur Resilienz der chinesischen Landwirtschaft und ländlichen Gesellschaft gegenüber Klimawandel sowie demografischen und strukturellen Umbrüchen, insbesondere zu Sozial- und Agrarversicherungssystemen.