23.06.2023 18:00 - 19:30

Vortrag: Tod und Unsterblichkeit, Pflicht und Freiheit, Mann und Frau in der chinesischen Volksliteratur der späten Kaiserzeit: Themenmotive im Erzählzyklus des daoistischen Unsterblichen Han Xiangzi

Am 23. Juni konnte das Konfuzius-Institut Professor Philip Clart, Professor für chinesische Kultur und Geschichte an der Universität Leipzig, zu einem Hybridvortrag begrüßen. Mit viel Humor und Begeisterung referierte er über Themenmotive im Erzählzyklus des daoistischen Unsterblichen Han Xiangzi. Han Xiangzi spielt als einer der Acht Unsterblichen in der chinesischen Mythologie eine wichtige Rolle. Man sagt ihm familiäre Verbindungen zu dem berühmten tangzeitlichen Dichter Han Yu nach, der auch in den Erzählungen eine tragende Rolle spielt, versuchte Han Xiangzi doch, den Onkel zum Daoismus zu bekehren. Dies stellte sich allerdings als äußerst schwierig heraus, da Han Yu dem Konfuzianismus sehr stark verbunden war und sich nicht von seinen Idealen abbringen lassen wollte. So stellte Han Xiangzi zahlreiche hanebüchene Versuche an, den Onkel doch noch zu überzeugen. Einige immer wiederkehrende Themenmotive in diesem Erzählzyklus sind Tod und Unsterblichkeit, Pflicht und Freiheit, Mann und Frau.

Bei schönstem Wetter lauschten rund 30 Zuhörer:innen dem lebhaften Vortrag über Han Xiangzis Bekehrungsversuche, über die Rolle der Frauen in diesen Geschichten, über die verschiedenen Erzählungen und Aufführungen dieses Themenkomplexes. Die anschließende Fragerunde wurde ebenfalls für rege Diskussionen genutzt.

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