Auf Einladung des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen und des Lehrstuhls für Sinologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, begründete Herr Prof. Dr. Thomas Heberer von der Universität Duisburg-Essen am 3. Juli seine These, dass China sowohl auf zentraler als auch auf lokaler Ebene ein Entwicklungsstaat sei.
Ca. 30 Lehrende, Studierende und Chinainteressierte interessierten sich für Professor Heberers Ausführungen. Auch die Direktorin des Konfuzius-Instituts, Frau Dr. Xu-Lackner, sowie Frau Prof. Dr. Gänßbauer (Lehrstuhl für Sinologie) besuchten den Vortrag.
Professor Heberer vermittelte seine Ausführungen verständlich und illustrierte sie mit vielen Beispielen. So legte er dar, warum China sowohl auf zentraler als auch auf lokaler Ebene ein Entwicklungsstaat. Diese Tatsache sei allerdings keinesfalls nur negativ zu bewerten. China sei im Gegensatz zu vielen anderen kommunistischen Staaten ein Beispiel für Stabilität. Nach dem Zerfall des "Ostblocks" erwies sich der chinesische Weg als dauerhaft. Auch die Effizienz des chinesischen Staates sucht seinesgleichen. Allerdings ist die Entwicklung der chinesischen Gesellschaft nicht als einheitlich zu betrachten: es gibt große Unterschiede und trotzdem zeigt das chinesische Beispiel, dass selbst eine so hoch komplexe Gesellschaft von hoher Stabilität geprägt sein kann.
Im Anschluss an den Vortrag wurden die Zuhörer zu Gesprächspartnern und stellten in lockerer Atmosphäre Fragen an den Referenten.