29.07.2018 ganztägig - 12.08.2018 ganztägig

Summercamp „Chinese Bridge“ in Peking, Qingdao und Shanghai

Im Rahmen des jährlichen Summercamps „Chinese Bridge“ ermöglichte das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen auch dieses Jahr 23 interessierten Jugendlichen aus der Metropolregion einzigartige Einblicke in das ferne China. Vom 29. Juli bis 12. August 2018 verbrachten die Schüler/innen mit zwei Betreuerinnen zwei Wochen in Peking, Qingdao und Shanghai. 
 

Ein Erfahrungsbericht von Gracia Apfelthaler:

China – ein riesiges Land mit der höchsten Bevölkerungszahl weltweit. Und für uns wohl eine der fremdesten Kulturen überhaupt. In einer Gruppe von 23 Jugendlichen und zwei Betreuern des Konfuzius-Instituts starteten wir eine zweiwöchige Reise von Peking nach Qingdao und nach Shanghai.

Schweißgebadet – Hitze und Luftfeuchtigkeit sei Dank – erklommen wir die chinesische Mauer. So viele Stufen am Stück war von uns noch keiner gelaufen. Dies war aber nicht die einzige Sehenswürdigkeit, die wir besuchten. Wir sahen uns ebenfalls den Sommerpalast des Kaisers, die Verbotene Stadt, das Nationalmuseum und die Pekinger Altstadtgassen, auch Hutongs genannt, an. Einen ganzen Tag durften wir mit unserer Gastfamilie verbringen, welche uns mit in ihren Alltag nahm. Während manche mit ihrer noch weitere Sehenswürdigkeiten besuchten, lernten andere die Kunst der chinesischen Kalligrafie, des Schattentheaters, der Teezeremonie oder der Jiaozi-Zubereitung persönlich kennen. Der Austausch mit engagierten einheimischen Familien war eine wertvolle Erfahrung für uns.

Beim ersten Gedanken an China denkt man sicherlich nicht unbedingt an Strand und Meer. Allerdings trifft man genau auf dies, wenn man nach Qingdao reist. Hier wurde uns eine spektakuläre Lichtershow zuteil, welche sich entlang einer ganzen Hochhaus-Skyline am Wusi-Platz abspielt. Einen daoistischen Tempel, welcher im absoluten Feng-Shui zwischen Meer und Lao Shan Berg positioniert ist, besuchten wir ebenfalls. „Tsingtao“ ist zudem für sein Bier bekannt, welches einst durch deutsche Mönche eingeführt nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wird. Sichtbar war diese deutsche Kolonialzeit auch anhand der vielen Gebäuden im europäischem Stil. Unter anderem erfuhren wir, dass die Brauerei, als sie damals an die chinesische Bevölkerung zurückgegeben wurde, das Bier zeitweise mit Reis gebraut hat…

Mit dem Schnellzug fanden wir unseren Weg nach Shanghai. Eine beeindruckende Stadt, ob man die Lichter und Hochhäuser des Bunds bei Nacht von einer kleinen Fähre aus betrachtet oder die Sicht aus dem Pearl Tower auf 259m Höhe auf die Stadt und ihre mehrstöckigen Straßen genießt. Das chinesische Venedig, die Wasserstadt Zhouzhuang, lernten wir als tollen Ort zum Stöbern und Spazierengehen kennen.

Die ganze Reise war ein tolles Event, was wir unseren zuverlässigen und gut organisierten Reiseleitern zu verdanken haben. Hier sind die „Besonderheiten“ Chinas, die uns besonders in Erinnerung bleiben werden: Ein Großteil der (weiblichen) chinesischen Bevölkerung geht im Sommer nur mit Sonnenschirm aus dem Haus. Jeder Nicht-Chinese von uns wurde mindestens einmal für ein fremdes Familienfotoalbum fotografiert. Schwimmen ist nicht gleich schwimmen, wenn 50 Leute kreuz und quer mit Schwimmnudeln durch das 1,2 m tiefe Becken planschen. Der Toilettengang an öffentlichen Orten endet meistens in der Hocke über einem Keramikbecken, welches in den Boden eingelassen ist. Essen wird grundsätzlich geteilt, sodass jeder das essen kann, was ihm schmeckt. Ob es Gemüse mit Fleisch süß-sauer ist, gebratene Nudeln, Reis, gebackene Pilze, Fleisch, Rührei oder Muscheln, alles wird mit Stäbchen gegessen.

Insgesamt war es eine wunderschöne Reise, die einige von uns sicherlich gerne noch einmal machen würden. 

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