Vom 17.07. bis zum 27.07.2012 fuhr das Konfuzius-Institut (KI) Nürnberg-Erlangen auf Einladung seines chinesischen Trägers, der Fremdsprachenuniversität Peking (BFSU), mit zehn Jugendlichen aus der Metropolregion nach Peking.
Die renommierte Universität veranstaltete zum fünften Male ein mehrwöchiges Camp, zu dem die von ihr betreuten 17 Konfuzius-Institute die Organisation außerhalb Chinas übernehmen. Besonders in Erinnerung wird allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Gedächtnis bleiben, dass sich die Gastgeber nicht nur sehr herzlich, sondern auch äußerst spendabel und umsichtig gaben und sich rührend um ihre Gäste kümmerten.
Unter dem Motto „Du und ich – in Peking“ entdeckten dieses Jahr ca. 150 Mädchen und Jungen im Alter zwischen 11 und 21 Jahren nicht nur Chinas Sprache und Kultur, sondern lernten auch Gleichaltrige aus zwölf Ländern kennen, darunter so exotische wie Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Hawaii.
Der im Norden Pekings gelegene Campus der Fremdsprachenschule, die der Universität angegliedert ist, diente sowohl als Unterbringungs- als auch Veranstaltungsort. Betreut wurden die Jugendlichen von jeweils einer Person ihres KIs und einem sog. Sprachassisstenten von Seiten der Universität. Für die Gruppe aus Nürnberg waren es Frau Fu Zhiyu seitens BFSU und Herr Olaf Bogendörfer seitens des KIs.
Zur großen Eröffnungszeremonie durch Frau Zhang Xiaohui, der Direktorin der Abteilung für Konfuzius-Institute an der BFSU, waren u. a. die Botschafterinnen und Botschafter Bulgariens und Spaniens geladen. Nach der Einführung von Herrn Ma Yangsheng, Vizepräsident der gastgebenden BFSU, ging Frau Zhang Junli, Direktorin der Konfuzius-Institute, auf das diesjährige Camp und seine Besonderheiten ein. In seiner unterhaltsamen Rede sprach u. a. Herr Olaf Bogendörfer, stellvertretend für alle Betreuerinnen und Betreuer, über die besondere Stellung des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen als erstes von der BFSU betreute Institut, dessen Namensplakette enthüllt wurde, und die einmalige Gelegenheit für alle Jugendlichen, in Peking, gemeinsam mit neuen Freunden, eine ganz unterschiedliche Kultur zu entdecken.
Die Höhepunkte dieser Entdeckungsreise waren neben den Ausflügen zur Großen Mauer und ins Theater zahlreiche Mitmachaktionen: Beim Kung-Fu bekam jede Gruppe einen erfahrenen Lehrer zur Seite gestellt, dessen Übungen alle später auf der Bühne eindrucksvoll vorführten. Zum sog. Bambustanz aus Südchina brauchte man nicht nur Tänzer, die rhythmisch durch die Stangen auf dem Boden hüpfen mussten, sondern auch Leute seitlich, die den Miniparcours zum Leben erwecken. Auf diese Weise waren alle eingebunden, lernten gemeinsam und präsentierten später für alle das Gelernte! Ähnlich ging es auch bei den länderspezifischen Vorstellungen zu, bei denen z. B. die Nürnberger das Publikum zum Mitmachen beim „Fliegerlied“ begeisterten, die Hawaiianer mit ihrem Hula-Tanz verzauberten und die Tschechen mit ihrem bühnenreifen Volksmärchen „Die große Rübe“ das Publikum zum Lachen brachten.
Auch der sintflutartige Regen samt mehrstündigem Hochwasser konnte die Hochstimmung der Jugendlichen nicht trüben und so betraten am 27.07. zehn begeisterte Nürnberger heimatlichen Boden, im Gepäck sagenhafte Eindrücke aus dem nun etwas vertrauteren Reich der Mitte.