Sehnsuchtsorte können ganz unterschiedlich aussehen und sogar nach einem Boomtown wie Shenzhen kann man Sehnsucht haben, wie Heike Hahn mit ihrer Ausstellung bewies. Im Foyer des Heilig-Geist-Hauses in Nürnberg konnte man sich im Geiste auf Reisen begeben.
Ren Sisi, der stv. Direktor des Shenzhen Fine Art Institute, war im Mai 2013 vier Wochen zu Gast in Nürnberg. Dann reiste die Nürnberger Künstlerin Heike Hahn im Rahmen des Künsterlaustausches im Herbst für sechs Wochen in die südchinesische Partnerstadt Shenzhen.
Vor ihrer Reise suchte sie mit chinesischen und deutschen Freunden aus Nürnberg deren Sehnsuchtsorte auf und hielt diese fotografisch fest. Die Eindrücke wurden multimedial aufbereitet und waren Teil von Heike Hahns 600 qm großen Ausstellung "Happy Future!" am Fine Art Institute in Shenzhen.
In Shenzhen und Guilin suchte Heike Hahn wiederum ihre persönlichen Sehnsuchtsorte und dokumentierte diese. Sie erforschte auch mit einem Fragebogen und persönlichen Interviews die individuellen Sehnsuchtsorte von 100 chinesischen Aussstellungsbesuchern. Das Ergebnis ihrer Arbeit präsentierte die Künstlerin mit Fotos und Texten im Foyer des Heilig-Geist-Hauses in Nürnberg.
Vom 06.-30. März 2014 wurden außerdem Bilder und Texte von den Videokonferenzen aus Shenzhen mit Pirko Julia Schröder gezeigt. Heike Hahn erörterte mit ihr in diesem gemeinsamen Kunstprojekt das Thema "Ich-Sein als virtueller Sehnsuchtsort" für das Sommerprogramm 2014 der Fernuniversität Chronos Somnium.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 06.03.2014 sprachen u.a. Dr. Anja Prölß-Kammerer, Stadträtin in Nürnberg und Dr. Yan Xu-Lackner, Direktorin des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen. Die Ausstellung war ein voller Erfolg und überraschte die Besucher mit ungewöhnlichen Bildkompositionen und fotografisch eingefangenen Eindrücken.