Am 15. Juli machten sich acht Schüler aus dem Großraum Nürnberg (14-18 Jahre) mit dem Betreuer Markus Diehl vom Konfuzius-Institut auf den Weg ins ferne China, um an der nunmehr sechsten Auflage des Sommercamps der BFSU (Beijing Foreign Studies University) in Peking teilzunehmen. Der Einladung der BFSU folgte nicht nur das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen, sondern noch weitere Institute aus der ganzen Welt. Italien, Spanien, Belgien, Malaysia, Polen, Bulgarien, Österreich, Tschechien…, von überall her strömten die Gruppen unter Betreuung der jeweiligen Konfuzius-Institute nach Peking. Insgesamt sammelten sich so über 160 Teilnehmer.
In Peking angekommen wurde das "Team Franken" bereits am Flughafen von chinesischer Seite herzlich empfangen. Auch die Stadt zeigte sich nach heftigen Regenfällen an den Vortagen pünktlich zum Beginn des Camps von seiner schönsten Seite und strahlte bei sommerlichen Temperaturen und blauem Himmel. Begrüßt wurden die Teilnehmer von den "kleinen Botschaftern", einem zweiten Sommercamp für Grundschüler aus Peking, das ebenfalls auf dem Campus der Fremdsprachenschule der BFSU im Haidian Bezirk Pekings abgehalten wurde. Die kleinen waren von nun an bei verschiedenen Aktivitäten dabei und wurden schnell ins Herz der Camp-Teilnehmer geschlossen.
Der zweite Tag des Camps wurde tagsüber dem Kennenlernen und am Abend der offiziellen Eröffnung gewidmet. Am folgenden Tag stand die erste Auflage der "Culture Corners" auf dem Programm bei denen zunächst die eine Hälfte der Teams ihre Länder an kleinen Ständen repräsentierten und die anderen Teilnehmer diese erkunden durften. Die Franken offerierten Lebkuchen und süße Pralinen, beantworteten Fragen zur fränkischen Heimat und zeigten Bilder aus Deutschland.
In den nächsten Tagen waren Ausflüge angesagt. Es ging zum Platz des Himmlischen Friedens, in die Verbotene Stadt, auf die Chinesische Mauer, zum Einkaufen in den Seidenmarkt, zu Hanban, der Zentrale des Konfuzius-Instituts, in die Peking Oper, zum Himmelstempel, in eine Akrobatikshow, in den Perlenmarkt, zum Verspeisen der berühmten Pekingente...
Das umfangreiche Programm war dabei so exzellent organisiert, dass es trotz der großen Teilnehmerzahl zu keinerlei Problemen kam. Ein Highlight war sicherlich auch der Besuch der Teilnehmer bei chinesischen Familien. Tatsächlich in die Lebenswirklichkeit der Chinesen eindringen zu dürfen. Mit einer echten chinesischen Familie in einer echten chinesischen Wohnung echt selbst gekochtes chinesisches Essen zu verputzen, das hinterließ bei allen einen bleibenden Eindruck. Die gastgebenden Familien kümmerten sich dabei rührend um ihre Gäste aus den für sie fernen Ländern.
Nachdem das erste Eis unter den Teilnehmern gebrochen war, entwickelten sich schnell internationale Freundschaften unter den Gruppen. Das gesamte Camp wuchs zu einer Einheit zusammen. Lachen und Spaß bestimmten jeden Tag. So auch den letzten Tag, an dem noch einmal zur großen Abschiedsparty geladen wurde. Jedes Team hatte dabei einen Auftritt auf der Bühne und präsentierte verschiedene Darbietungen. Die Österreicher stanzelten mit der gesamten Halle, Malaysia veranstaltete eine Modenschau und Bulgarien tanzte einen traditionellen Tanz. Unter Jubel des österreichischen Teams sang das Team aus Nürnberg „Brenna tuats guat“ von Hubert von Goisern. Mit dem vom Team Franken initiierten ‚Harlem Shake‘ als zweiten Teil des Auftritts fand die Abschlussveranstaltung ihren Höhepunkt.
Nun stand auch schon für die ersten Teams der Abschied an. Am Ende ging dann doch alles viel zu schnell und 10 Tage waren schon wieder vorbei. Gehen wollte keiner mehr, zu viel Spaß und Freude hatte das Camp gebracht.