26.06.2024 ganztägig - 06.07.2024 ganztägig

Reise auf den Spuren chinesischer Kunst

Elf Tage auf den Spuren chinesischer Kunstgeschichte und zeitgenössischer Kunst, Besuche von Weltkulturerbestätten, exklusive Einblicke in Museen von Weltrang, Gespräche mit Kunstschaffenden, offizielle Delegationsempfänge und natürlich kulinarische Höhepunkte: so lässt sich die vom Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen organisierte Kunstreise nach China kurz beschreiben.

Vom 26.06. bis 06.07.2024 besuchte die zehnköpfige Reisegruppe, bestehend aus  Museumsdirektorinnen, Bildungsverantwortlichen, Kunsthistorikerinnen und Künstlern die Kaiserstädte Peking und Xi’an sowie die Töpferstadt Chenlu und erlebten ein interkulturelles Programm. Im Vordergrund der Reise standen dabei der Austausch und die Vernetzung mit Kunst- und Kulturschaffenden vor Ort. 

Die erste Station der Reise, die Hauptstadt Peking, wartete bereits mit Highlights wie dem Himmelstempel, der kaiserlichen Porzellansammlung in der Verbotenen Stadt, sowie der weltbekannten Großen Mauer auf. In hochkarätigen Museen wie der Nationalgalerie wurden der Reisegruppe exklusive Blicke hinter die Kulissen gewährt. Auch die zeitgenössische Kunst kam nicht zu kurz: So konnten die Reisenden beispielsweise dem Künstler Li Di, der seit vielen Jahren zwischen China und Deutschland lebt und arbeitet, bei der Arbeit in seinem Atelier über die Schulter schauen. Mit dem deutschen Künstler Martin Wehmer, der seit 16 Jahren in China ansässig ist, erkundete die Gruppe das bekannte Künstlerviertel 798 im Nordosten Pekings, in dem u.a. auch das Goethe-Institut beheimatet ist.

Nach fünf Tagen ging es mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Xi’an in der zentralchinesischen Provinz Shaanxi. Die geschichtsträchtige Stadt war einst unter 13 kaiserlichen Dynastien die Hauptstadt Chinas sowie Ausgangspunkt der Seidenstraße und damit sehr durch den Austausch mit anderen Ländern geprägt. Bei Besuchen der Großen Moschee – eine der ältesten Moscheen des Landes und interessanterweise komplett im chinesischen Architekturstil gebaut – und einer katholischen Kathedrale konnten die Reisenden die unterschiedlichen Aspekte kennenlernen. Natürlich durfte dort eine Besichtigung der weltberühmten Terrakotta-Armee nicht fehlen. Einen tiefen Eindruck hinterließen auch die kunst- und kulturhistorischen Schätze aus der Tang-Dynastie (7.-10. Jhd.), die im Shaanxi History Museum zu sehen sind. 

Fernab der glitzernden Metropolen konnten sich die Reisenden an den letzten beiden Tagen noch ein anderes Bild von China machen: Letzte Station war die traditionsreiche Töpferstadt Chenlu und deren Umgebung, wo nicht nur seit 1400 Jahren Keramik in Handarbeit produziert wird, sondern auch die Straßen und Häuser mit Keramikscherben der Jahrhunderte geschmückt sind. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch bei Familie Wang, Kunsthandwerker seit sechs Generationen, die zum immateriellen Kulturerbe Chinas ernannt wurde. Und so waren es am Ende vor allem die authentischen Begegnungen und Gespräche mit den Menschen, die den Teilnehmern noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

 

Fotos: Siegfried Grillmeyer, Ronald Kiwitt

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