20.03.2021 15:00 - 16:00

Online-Filmfestival: Gespräch über die chinesische Indie-Film-Szene

Das 6. Chinesische Filmfestival des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen befasste sich unter dem Titel „Unruhestand? – Altern in China“ mit einem Thema, das uns alle betrifft, aber oft verdrängt oder ausgeblendet wird, denn wer möchte schon gerne mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert werden? Doch das Thema Altwerden wird besonders in China immer brisanter: Zum einen steht das Land aufgrund der Folgen der Ein-Kind-Politik inzwischen vor dem Problem der Überalterung, zum anderen ist gerade zwischen dem ländlichen Raum und den urbanen Gebieten eine extreme Kluft von Armut und Reichtum zu beobachten. Vom 18. bis 24. März ließen dreizehn Dokumentar- und Spielfilme die Zuschauer an den Herausforderungen der Senioren im ländlichen China teilnehmen, gaben Einblicke in das Leben älterer Menschen in den Millionenstädten und führten Generationenkonflikte vor Augen. Sie zeigten in vielen Facetten das traurige, schwierige, aber auch das versöhnliche Gesicht des Alterns in China. 

Im Rahmenprogramm des Festivals gab es eine Podiumsdiskussion über das Altern in China sowie zwei Gespräche (in Englisch). Unter dem Titel "An insider´s perspective on China´s indie movie scene: its challenges and significance" konnte unsere Programmleiterin Katharina Steiger am 20. März mit Dr. Wang Xiaolu einen Experten für chinesische Indie-Filme begrüßen und sprach mit ihm über die Herausforderungen in der Indie-Film-Szene in China. Dr. Wang Xiaolu 王小 鲁 promovierte an der Beijing Film Academy. Er ist Kolumnist, Kurator und Autor von drei Monographien zur Filmwissenschaft (“Film and the disease of time – evaluation and testimony of independent film culture” 《电影 与 时代 病 —— 独立 电影 文化 评价 与 见证》, Huacheng Publishing House 2008; “Film and Politics” 《电影 政治》, Dongfang Publishing House 2014; “Film and its self-will” 《电影 意志》, Sichuan Renmin Publishing House 2019). Zudem fungierte er als Berater für einige der Indie-Filme des diesjährigen Filmfestivals.

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