Am 1. Februar 2012 bedankte sich das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen bei seinen Freunden und Förderern mit einem Neujahrsempfang zum Jahr des Drachen. In den Festsaal des DB-Museums Nürnberg waren über 200 Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft geladen, darunter Herr Dr. Klemens Gsell, Bürgermeister der Stadt Nürnberg, Frau Dr. Elisabeth Preuß, Bürgermeisterin der Stadt Erlangen, Herr Dr. Peter Schönlein, Altoberbürgermeister der Stadt Nürnberg und stv. Vorsitzender des Kuratoriums, Frau Russalka Nikolova, Leiterin des DB-Museums Nürnberg, Herr Dr. Matthias Everding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Nürnberg, Herr Dr. Matthias Henkel, Direktor der Museen der Stadt Nürnberg sowie Frau Dr. Michaela Schuhmann, Leiterin des Amts für Wirtschaft der Stadt Nürnberg.
Begrüßt wurden sie von Frau Dr. Yan Xu-Lackner, der deutschen Direktorin des Instituts. Nach einigen Dankesworten ging sie näher auf das Institut als Netzwerk zur Förderung der chinesischen Sprache und Kultur ein, das seinen Platz in der Metropolregion dank vielfältiger Unterstützung weiter ausgebaut habe. Auch im Jahr des Drachen, der im Gegensatz zu seinem europäischen Pendant ausschließlich positive Werte symbolisiere, wachse das Institut mit seinen Aufgaben und setze bei seiner weiteren Entwicklung darauf, nicht nur aufgefordert, sondern auch herausgefordert zu werden.
Frau Dr. Xu-Lackner gab das Wort weiter an Herrn Wang Shunqing, Generalkonsul der VR China, der eigens für die Feierlichkeiten aus München angereist war. Er stellte fest, dass der Erfolg des Instituts, das das einzige seiner Art in Bayern ist, ein gutes Beispiel dafür sei, wie der interkulturelle Geist gefördert werde. Er bedankte sich bei den Institutsmitarbeitern und bei allen, die sich im Rahmen der Partnerschaft zwischen Nürnberg und Shenzhen, zwischen Deutschland und China, einsetzen.
Herr Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Vorstandsvorsitzender des Instituts führte in seiner Rede aus, dass sich das Konfuzius-Institut als Schnittstelle von Forschung und Wissenschaften mit dem städtischen Leben verstehe. Beispielsweise machte es wissenschaftliche Erkenntnisse durch seine Vorlesungsreihe „Religionen in China" für ein breites Publikum zugänglich, ermögliche den Studierenden der FAU durch seine Unterstützung Studienreisen in die Volksrepublik und organisiere Chinesischunterricht an Schulen der Metropolregion.
Anschließend ging Herr Dr. Klemens Gsell, Bürgermeister der Stadt Nürnberg, genauer auf die komplexe Partnerschaft zu Shenzhen ein: Viele Unterschiede, nicht nur sprachlicher Natur, gepaart mit Unwissen über die andere Kultur, führten leicht zu Missverständnissen. Allerdings fördere ein gegenseitiges Kennenlernen leicht zu einem besseren Verständnis des jeweils anderen. Das Konfuzius-Institut habe sich in diesem Bereich mit Programmen wie Journalistenaustausch und Delegationsreise für die Völkerverständigung eingesetzt.
Herr Dr. Peter Schönlein, Altoberbürgermeister der Stadt Nürnberg und stv. Vorsitzender des Kuratoriums, betonte, dass sich alle Parteien, quasi in einer „Großen Koalition", über die Wichtigkeit des Konfuzius-Instituts einig sind. Weiterhin sagte er, die Europäer seien angehalten, bei all ihren Erfolgen in der intereuropäischen Zusammenarbeit, sich nicht der Selbstgenügsamkeit hinzugeben, sondern sich auch mit Asien und insbesondere dem aufstrebenden China zu beschäftigen. Das Konfuzius-Institut biete Chancen für interkulturelle Begegnung und Diskurs, heutzutage die einzige Möglichkeit, globale Probleme nachhaltig zu lösen und die Freundschaft zwischen den Völkern zu stärken.
Das Fangyin-Ensemble, das im Anschluss spielte, ist hierfür ein gutes Beispiel: Zwillingsschwestern, die eine lebt in Nürnberg, die andere in der Schwesterstadt Shenzhen, organisierten den Auftritt und bauten so eine interkontinentale Brücke. Sie und ihre Kolleginnen verzauberten mit ihren chinesischen Wölbbrettzithern Guzheng das Publikum: Stücke wie das in China populäre „Frühlingsmond über Jiangnan" und eigens transkribierte Werke läuteten das neue Jahr standesgemäß ein.
Nicht fehlen durfte bei einer solchen Großveranstaltung natürlich der Stehempfang, denn beim Essen kommen einem bekanntlich die besten Ideen. Dies zeigte sich beim regen Gedankenaustausch der Gäste, die die Gelegenheit nutzten, sich besser kennen zu lernen und sich in gemütlicher Atmosphäre noch bis zu später Stunde über zukünftige Zusammenarbeit auszutauschen.