06.01.2016 20:00 - 00:00

Musik als gemeinsame Basis des Austausches

Am 6. Januar 2016 konnte das Hochschulorchester der Hochschule für Musik Nürnberg mit einem Konzert in Shenzhen erfolgreich den gegenseitigen Kulturaustausch mit Nürnbergs Partnerstadt Shenzhen abschließen. Nach dem Besuch junger Musiker aus der ostchinesischen Millionenmetropole Shenzhen im Februar 2015, bei dem die Musiker zusammen mit dem Nürnberger Hochschulorchester das alljährliche Konzert zum Chinesischen Neujahr in der Meistersingerhalle spielen durften, erfolgte nun der Gegenbesuch der Nürnberger Musikstudenten in Shenzhen.

Im Februar 2016 werden dann erneut Musiker aus Shenzhen im Rahmen des Neujahrskonzerts 2016 zum Jahr des Affen nach Nürnberg reisen.

An diesem Austauschprogramm, das vom Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen initiiert wurde, nahmen 20 chinesische Musiker und 50 deutsche Musikstudenten teil. Die Austauschmöglichkeiten für Jugendliche und die Pflege der Städtepartnerschaft zwischen Nürnberg und Shenzhen liegen dem Konfuzius-Institut besonders am Herzen, sodass Projekte wie dieses mit viel Arbeitseinsatz vorangetrieben werden. Die Direktorin des Instituts, Frau Dr. Xu-Lackner, berät beispielsweise die Musikhochschule zu verschiedenen chinabezogenen Themen.

Die Musikszene in China befindet sich in einer guten Entwicklungsphase und ist für die Musikhochschule Nürnberg sehr interessant für gemeinsame Projekte. Auch der Dirigent Guido J. Rumstadt hat großes Interesse am Austausch mit China. Die in Nürnberg lebende Musikerin Wang Huanhuan, die aus Shenzhen stammt, hat das Projekt begleitend unterstützt und stand den jungen Musikern vor Ort zur Seite. Bei den Proben saßen jeweils ein deutscher und ein chinesischer Musiker nebeneinander und teilten sich ein Notenbuch, eine gute Art um die Zusammenarbeit zu fördern und die Sprachbarriere zu überwinden. Bei den Aufführungen wurden nicht nur klassische westliche Stücke gespielt, sondern auch moderne chinesische Musik, z.B. aus dem Film Tiger and Dragon – ein musikalischer Dialog ohne Grenzen. Der Austausch bot den jungen Erwachsenen aus beiden Ländern die Möglichkeit, die Kultur des jeweils anderen Landes direkt vor Ort zu erleben und weckte auf beiden Seiten den Wunsch, das fremde Land noch näher kennenzulernen.

Das vom Konfuzius-Institut initiierte Projekt wäre ohne finanzielle Unterstützung gar nicht realisierbar und wird von mehreren Partnern gemeinschaftlich getragen. Die Stadt Nürnberg übernahm z.B. im Jahr 2015 die Übernachtungskosten der Musiker in Nürnberg, und wird dies auch im Februar 2016 tun. Der Bezirk Longgang kommt im Gegenzug für die Kosten der deutschen Studenten in China auf. Traditionell gehen die Einnahmen des chinesischen Neujahrskonzert in Nürnberg an die Hochschule für Musik. Bei den Visaanträgen half das Münchener Konsulat mit tatkräftiger Unterstützung, und auch von Seiten der Wirtschaft gibt es Förderer, wie zum Beispiel das Reiseunternehmen Kaiyuan. Mit Hilfe dieser Partner wurde eine Austauschplattform aufgebaut, die die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnerstädten fördert und einen intensiven Austausch junger Musiker unterstützt.

 

 

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