Am 31.01.2014 lud das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen und der Bildungscampus Nürnberg den chinesischen Poeten Yang Lian und den Sinologen Wolfgang Kubin in das Zeitungs-Café Hermann Kesten nach Nürnberg ein. Anlass war die Veröffentlichung seines Gedichtbands „Konzentrische Kreise", erschienen beim Hanser Verlag. Zur Einstimmung auf das Jahr des Pferdes, das an diesem Tag begann sang der Chor des Konfuzius-Instituts.
Yang Lian gilt als einer der einflussreichsten und interessantesten Dichter in China. Er wurde 1955 in der Schweiz geboren und wuchs in Beijing auf. In den 1970er Jahren wurde er wie Tausende andere Jugendliche während der chinesischen Kulturrevolution zur Arbeit aufs Land geschickt. Dort begann er mit dem Schreiben. Nach seiner Rückkehr nach Peking wurde er Mitbegründer der Schule der „Obskuren Lyrik". Diese war prägend für die chinesische Literaturszene während und nach der Kulturrevolution. Eines von Yang Lians Gedichten wurde in der „Kampagne gegen geistige Verschmutzung" (1983/84) stark kritisiert, sodass er einige Jahre in China nicht mehr publizieren konnte. Nach 1989 lebte Yang Lian in Australien, Neuseeland und London. 2012 erhielt er den Nonino-Literaturpreis. Er wurde von vielen Institutionen als „Writer in Residence" eingeladen, unter anderem vom DAAD (Berlin-Programm), dem Amherst College, Bard College (USA), Cove Park (UK), MEET (Frankreich), der University of Sydney (Australien) und der University of Auckland (Neuseeland). Seit Herbst 2012 ist er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
Wolfgang Kubin ist nicht nur Sinologe und Literaturübersetzer, sondern auch Lyriker und Essayist.