16.03.2015 ganztägig

Klausurtagung der Hochschule für Musik Nürnberg zum Thema "Internationalisierung"

Am 16. März 2015 fand die hochschulinterne Klausurtagung der Hochschule für Musik Nürnberg im Studentenhaus statt. Die diesjährige Tagung stand unter dem Motto „Internationalisierung".

Nach der Begrüßung und Einführung in das Thema durch den Präsidenten der Hochschule Prof. Dr. Martin Ullrich standen am Vormittag drei Vorträge auf dem Programm: Das International Office der Hochschule wurde von Vizepräsident Prof. Alfons Brandl vorgestellt, Dr. Christian Thimme vom DAAD erläuterte Möglichkeiten und Angebote des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, und Frau Dr. Yan Xu-Lackner hielt einen Vortrag zum Thema „Interkultureller Austausch am Beispiel China - Deutschland".

Die Direktorin des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen sprach über die Entwicklungen im interkulturellen Austausch und die Herausforderungen im Umgang mit fremden Kulturen. Während früher z. B. vor einem Auslandseinsatz nur landeskundliche Kenntnisse vermittelt wurden, gewannen die Faktoren kulturelle Kenntnisse und interkulturelle Kommunikation mit der Zeit immer mehr an Bedeutung. Sie erklärte die Eisberg-Theorie im interkulturellen Kontext, die besagt, dass nur ein sehr kleiner Anteil an der Kultur eines Landes offensichtlich ist, und ein viel größerer Bestandteil wie bei einem Eisberg unter der Oberfläche verborgen liegt und damit auch das Risiko für Zusammenstöße – in diesem Fall Vorurteile und Missverständnisse – birgt.

Anhand einer alten chinesischen Legende erläuterte Dr. Xu-Lackner, wie gerade Musik hervorragend dazu geeignet ist, interkulturelle Grenzen zu überwinden, und die Musikstudenten deshalb einen erleichterter Zugang zu fremden Kulturen haben. Speziell für einen Austausch mit China sei jetzt eine besonders gute Zeit: Zum einen gibt es in China in den letzten Jahren immer mehr Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung eines Austausches, zum anderen wird in China Bildung und Musik sehr hoch geschätzt und die Ausbildung von talentierten Musikern auf vielfältige Weise gefördert.

Am Ende des Vortrags beleuchtete die Direktorin des Konfuzius-Instituts anhand einiger konkreter Beispiele die unterschiedlichen Denkweisen und Werte in Deutschland und China und betonte, wie wichtig es ist, sich mit den unterschiedlichen Vorstellungen verschiedener Kulturen und deren Hintergründe auseinanderzusetzen um ein gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und damit Probleme und Missverständnisse zu minimieren.

Am Nachmittag hatten die Teilnehmer der Tagung die Gelegenheit in drei Arbeitsgruppen weitere Möglichkeiten der Internationalisierung der Hochschule auszuarbeiten. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppen wurden am Ende der Tagung im Plenum vorgestellt.

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