Am 30. November 2017 jährte sich zum ersten Mal der Todestag des Nürnberger Altoberbürgermeisters Dr. Peter Schönlein. Zu diesem Anlass würdigte das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen seinen Freund, Mentor, Förderer und Kuratoriumsvorsitzenden mit einem deutsch-chinesischen Gedenkkonzert im Marmorsaal in Nürnberg. Als Initiator und Vorsitzender des Kuratoriums hat er maßgeblich zur Entwicklung des Konfuzius-Instituts beigetragen.
Die Direktorin des Konfuzius-Instituts Dr. Yan Xu-Lackner begrüßte die ca. 200 eingeladenen Gäste, unter ihnen Dr. Günther Beckstein, Kuratoriumsvorsitzender des Konfuzius-Instituts und Bayerischer Ministerpräsident a. D., Dr. Ulrich Blaschke, Stadtrat der Stadt Nürnberg, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, Vorstandsvorsitzender des Konfuzius-Instituts und Präsident der Friedrich-Alexander-Universität, Günter Gloser, Mitglied des Kuratoriums und Staatsminister für Europa a. D., Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Altpräsident der Friedrich-Alexander-Universität, Prof. Dr. Dr. Godehard Ruppert, Mitglied des Kuratoriums und Präsident der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, etliche ehemalige Bürgermeister aus der gesamten Region und viele mehr.
Als Vorsitzender der Deutschen Olympischen Gesellschaft Mittfelfrankens organisierte Dr. Peter Schönlein im Jahr 2008 gemeinsam mit dem Konfuzius-Institut die Matinee zu den Olympischen Spielen im Historischen Rathaussaal in Nürnberg und legte damit den Grundstein für die langjährige Verbundenheit zwischen ihm und dem Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen. Mit seiner Arbeit als Vorsitzender des Kuratoriums des Instituts und seinem Engagement hat Dr. Peter Schönlein wesentlich zur Einbettung des Instituts in der Metropolregion Nürnberg beigetragen. Seinem Einsatz ist der Erfolg in der langen Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für eine adäquate Unterbringung des Instituts und der Einzug in die neuen Räumlichkeiten am Nürnberger Stadtpark im Jahr 2014 zu verdanken. Auf seine Initiative hin etablierte das Konfuzius-Institut den jährlichen Empfang zum chinesischen Neujahr. Außerdem unterstützte er das Konfuzius-Institut wesentlich bei der Planung und Durchführung der hochrangigen Delegationsreisen und Delegationsempfänge und nahm aktiv an unterschiedlichsten Aktivitäten des Konfuzius-Instituts teil, um das Institut bei der Etablierung in der Region zu unterstützen. Damit leistete er einen unschätzbaren Beitrag zur Entwicklung des Instituts.
In ihrer Begrüßung bedankte sich Dr. Xu-Lackner für das zahlreiche Erscheinen der Gäste und erinnerte sich an die gemeinsamen Zeiten mit Herrn Dr. Schönlein. Er war nicht nur ein guter Freund und Kenner Chinas, sondern auch ein Mentor für sie und das Institut. Ohne seine großzügige Unterstützung und sein Engagement hätte das Institut nicht eine solch breite Basis für vielfältige Kulturveranstaltungen aufbauen können und wäre sicher nicht so gut vernetzt in dem Metropolregion wie es dies heute ist. Dr. Günther Beckstein erzählte in seiner Rede von seiner gemeinsamen Zeit mit Dr. Schönlein im Kuratorium des Konfuzius-Instituts, in der er immer wieder bewundernd feststellen musste, wie tief das Engagement von Dr. Schönlein ging. Durch die enge Zusammenarbeit und die Freundschaft zwischen Herrn Schönlein und Frau Xu-Lackner konnten die beiden gemeinsam einen wichtigen Beitrag für den kulturellen Austausch zwischen China und Deutschland, speziell für Franken, leisten. Dr. Ulrich Blaschke sprach in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly Gedenkworte. Er ließ darin Revue passieren, wie der Bezug von Dr. Schönlein zu China entstanden ist und würdigte den großen Wert, den der Altoberbürgermeister auf Frieden, Völkerverständigung und Kulturaustausch legte. Dr. Blaschke selbst hat bereits drei Mal an den Delegationsreisen des Konfuzius-Instituts nach China teilgenommen, zwei Mal unter der Leitung von Herrn Dr. Schönlein. Unzählige Kleinigkeiten während der Reisen zeigten ihm ganz klar, wie wichtig dem Altoberbürgermeister die Völkerverständigung und der Austausch zwischen China und Deutschland waren.
Die wundervollen und melancholischen Klänge des New Cologne Piano Trio Shanghai mit Walter Schreiber (Violine), Joanna Sachryn (Violoncello) und der chinesischen Pianistin Sui Xin bildeten einen würdigen Rahmen des Abends. Neben Beethovens Klaviertrio D-Dur op. 70 Nr. 1 („Geistertrio“) und Bedrich Smetanas Klaviertrio g-Moll op. 15 ließen die drei Musiker auch mit zwei chinesischen Volksliedern die Verbundenheit von Herrn Dr. Schönlein mit dem Reich der Mitte musikalisch aufleben.