20.02.2018 18:30 - 22:00

Festlicher Empfang zum Jahr des Hundes

Den Beginn des neuen Jahres nach dem chinesischen Mondkalender feierte das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen am 20. Februar 2018 mit seinem traditionellen Neujahrsempfang im Festsaal des DB Museums und bedankte sich damit bei seinen Partnern, Freunden und Förderern für die Unterstützung im vergangenen Jahr. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur aus der gesamten Region begrüßten an diesem Abend gemeinsam das Jahr des Hundes.

Die Direktorin des Konfuzius-Instituts, Dr. Yan Xu-Lackner, begrüßte die über 200 Gäste, unter Ihnen Dr. Liu Lixin, Gesandter-Botschaftsrat in der Bildungsabteilung der chinesischen Botschaft in Berlin, Prof. Dr. Friedrich Paulsen, Vizepräsident für Lehre der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Ministerialrat Michael Köller, Leiter des Referats Internationale Beziehungen in der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister für Europa a. D. Günter Gloser, politische Vertreter des Freistaats Bayern sowie der Städte Nürnberg und Erlangen, und viele mehr.

Dr. Xu-Lackner bedankte sich für das erfolgreiche zurückliegende Jahr und hob besonders die Unterstützung des Kuratoriums hervor, dessen Mitglieder am Abend zahlreich erschienen waren. Sie ließ das vergangene Jahr des Hahns mit einigen Zahlen Revue passieren: 971 Sprachkursteilnehmer, 87 Kulturprojekte mit über 30.000 Besuchern, 27 Summer Camp-Teilnehmer, eine Delegationsreise auf den Spuren der alten Seidenstraße und vieles mehr gaben Zeugnis der Arbeit des Konfuzius-Instituts im Jahr 2017. Sie betonte auch die einzigartige China-Kompetenz der Region: Mit der Sinologie der Friedrich-Alexander-Universität – die einzige Universität in Bayern, die ein Lehramtsstudium mit Ergänzungsfach Chinesisch anbietet, und seit neuestem einen Elitestudiengang mit China als einem Schwerpunkt im Programm hat –, dem HSK-Prüfungszentrum an der FAU, dem Internationalen Kolleg für Geistwissenschaftliche Forschung und dem Konfuzius-Institut gibt es wohl wenig andere Regionen in Deutschland, die sich so intensiv mit China beschäftigen. Dem Konfuzius-Institut steht ein besonders verheißungsvolles Jahr bevor: Das Institut wurde in einem Jahr des Hundes gegründet, der zwölfjährige Zyklus der Tierkreiszeichen rundet sich nun im Jahr 2018. Zwei Schwerpunkte im neuen Jahr werden der Dialog zwischen Deutschland und China in der beruflichen Ausbildung (mit einer Delegationsreise zum Thema) und die Erweiterung des Kunstbereichs mit eigenen Galerieräumen sein.  

Das Konfuzius-Institut freute sich besonders, den Gesandten-Botschaftsrat Dr. Liu Lixin in Nürnberg begrüßen zu können. Nach einer kurzen musikalischen Einlage seiner Ehefrau an der Guqin, präsentierte er den Gästen Wissenswertes über das Thema Berufsbildung im deutsch-chinesischen Kontext. Die Berufsbildung hat in China einen hohen politischen Stellenwert. In den letzten Jahren war eine starke Entwicklung der Berufsbildung zu beobachten. Berufsschulen und Colleges wurden ausgebaut mit dem Ziel der Fachkräftesicherung, Beschäftigungsförderung, Verbesserung der Bildungschancen und Bekämpfung von Armut. Anhand von beeindruckenden Zahlen legte er dar, dass die Anzahl der Berufsbildungsstätten und der Schüler/Studierenden in der beruflichen Bildung um das Jahr 2010 seinen größten Umfang erreichte und nun eine leicht abnehmende Tendenz herrscht. Große Anstrengungen zur Förderung der Kooperation mit der Wirtschaft im Bereich der Berufsbildung werden in China betrieben, es gibt in diesem Bereich aber immer noch Defizite. Für chinesisch-deutsche Kooperationen auf diesem Gebiet sah Dr. Liu ein riesiges Potenzial, verdeutlichte aber auch, dass dafür gemeinsame Bemühungen erforderlich seien.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend mit einem Streifzug durch die traditionelle und neuere chinesische Musik. Extra aus Ningxia im Nordwesten Chinas angereist waren das Musikerehepaar Ding Weina – eine Expertin an der Erhu – und Wei Jie – ein versierter Bambus- und Tonflötenspieler –, die bereits mehrfach auf Tour in Europa waren. Die renommierte Guzheng-Virtuosin Yu Jun stammt aus Shanghai, lebt seit 2002 in Deutschland und trat bereits bei zahlreichen Konzerten, Opernaufführungen und Festivals auf, sie spielte unter anderem auch im Kanzleramt in Berlin vor dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Als besonderer Gast trat Prof. Dr. Jörg Krämer, Solo-Flötist der Staatsphilharmonie Nürnberg, auf. Die Musiker verstanden es mit ihren herausragenden Darbietungen, die Gäste mit dem kurzweiligen Programm musikalisch in das ferne Reich der Mitte zu entführen.   

Den Abschluss bildete ein Stehempfang mit chinesischem Buffet, der den Gästen die Gelegenheit bot, bei gutem Essen und anregenden Gesprächen den Abend ausklingen zu lassen. 

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