Mit seinem traditionellen Neujahrsempfang im Festsaal des DB Museums feierte das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen am 7. Februar 2019 den Beginn des neuen Jahres nach dem chinesischen Mondkalender und bedankte sich mit der festlichen Veranstaltung bei seinen Partnern, Freunden und Förderern für die Unterstützung im vergangenen Jahr. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur aus der Metropolregion hießen an diesem Abend gemeinsam das glücksverheißende Jahr des Erd-Schweins willkommen.
Dr. Yan Xu-Lackner, Direktorin des Konfuzius-Instituts, begrüßte die über 200 Gäste, unter ihnen Wang Congbing, Konsul für Bildung im Generalkonsulat der VR China in München, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität und Vorstandsvorsitzenden des Konfuzius-Instituts, Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, die Landtagsabgeordnete Petra Guttenberger, Staatsminister für Europa a. D. Günter Gloser, politische Vertreter des Freistaats Bayern sowie der Städte Nürnberg, Erlangen und Bamberg, und viele mehr.
Dem chinesischen Horoskop nach schmiedet das Erd-Schwein gerne wohlüberlegte Pläne. Über einige dieser Pläne für das Jahr 2019 berichte Frau Dr. Xu-Lackner in ihrer Begrüßungsrede: 2019 wird für das Konfuzius-Institut vor allem ein Jahr der Kunst und ein Jahr der Wissenschaft werden. Sie gab einen Ausblick auf die nächsten Ausstellungen im neuen Kunstraum des Konfuzius-Instituts – eine Übersichtsausstellung zur visuellen Kultur im China des 20. Jahrhunderts und eine China-Afrika-Ausstellung – sowie auf eine Ausstellung von Chan-Malerei in der Sparkasse Nürnberg und den Aufenthalt der ersten chinesischen Residency-Künstlerin des Kunstraums in Nürnberg. Auf wissenschaftlicher Ebene wird das Konfuzius-Institut die Sinologie der FAU im Bereich Fortbildungen unterstützen. Mit dem Internationalen Kolleg für Geisteswissenschaftliche Forschung an der FAU ist eine gemeinsame Konferenz über das „Buch der Wandlungen“ geplant, ebenso wie die Unterstützung eine Fachzeitschrift des IKGFs.
Nach diesen zukunftsweisenden Blicken widmete sich der Vorstandsvorsitzende des Konfuzius-Instituts und Präsident der FAU, Prof. Dr-Ing. Joachim Hornegger, noch einmal der Vergangenheit, indem er das zurückliegende Jahr des Konfuzius-Instituts Revue passieren ließ. Los ging es mit einigen Zahlen: 2018 organisierte das Konfuzius-Institut rund 100 Kulturveranstaltungen mit insgesamt mehr als 30.000 Gästen, es gab mehr als 1.000 Teilnehmer an den Chinesisch-Sprachkursen des Instituts und rund 30 wissenschaftliche Veranstaltungen. Fünf große Projekte sprach Prof. Hornegger beispielhaft an: die Schulleiterreise nach China zum Thema „Duales Bildungssystem“, das neue Summercamp für Studierende der Region „Understanding China“, die Jahreskonferenz des Weltverbands für Chinesische Schriftzeichen am Institut in Nürnberg, die Eröffnung des eigenen Kunstraums in Nürnberg, sowie das 5. Chinesische Filmfestival, das sich dieses Mal dem Thema Outdoorsport in China widmete. Besonders stolz konnte Prof. Hornegger von der Auszeichnung als „Konfuzius-Institut des Jahres 2018“ berichten, die die Arbeit des Instituts Ende 2018 krönte. Nur 25 der aktuell 548 Konfuzius-Institute weltweit erhielten diese Auszeichnung, die das besondere Engagement und den Pioniergeist ausgewählter Institute honoriert.
Für den anschließenden Vortrag freute sich das Konfuzius-Institut besonders, den Wirtschaftsreferenten der Stadt Nürnberg Dr. Michael Fraas gewonnen zu haben. Dr. Fraas skizzierte in seinem Vortrag die Politik der Neuen Seidenstraße der chinesischen Regierung und kam dabei vor allem auf deren Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Metropolregion Nürnberg zu sprechen. Bereits seit Ende 2015 besteht eine direkte Güterzugverbindung zwischen Nürnberg und der chinesischen Metropole Chengdu, Hauptstadt der Provinz Sichuan. Ende 2017 wurde eine Wirtschaftskooperation zwischen Nürnberg und Chengdu vereinbart, und 2018 reiste eine Wirtschaftsdelegation unter der Leitung von Herrn Dr. Fraas nach Chengdu, um die Verbindungen noch weiter zu intensivieren und sich auch über Themen wie Digitale Transformation und Schul- und Berufsbildung auszutauschen. Für zahlreiche Unternehmen aus der Metropolregion ist China ein wichtiger Handelspartner, das Neue Seidenstraße-Projekt bietet daher auch großes Potenzial für hiesige Firmen.
Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte in diesem Jahr ein Guzheng-Kammerorchester aus Guangdong. Besonderen Akzente im Musikprogramm konnte Ping Xu vom Münchener Prims Studio mit ihrer chinesischen Basstrommel setzen.
Nach dem offiziellen Programm bot ein Stehempfang mit chinesischem Buffet den Gästen die Gelegenheit, bei gutem Essen und anregenden Gesprächen den Abend in lockerer Atmosphäre ausklingen zu lassen.