25.02.2021 19:00 - 20:30

Ehrfurcht gegenüber den Eltern – die 24 chinesischen Pietätsgeschichten

Am 25. Februar 2021 war die Sinologin Dr. Barbara Kaulbach  für einen Online-Vortrag zu den chinesischen Pietätsgeschichten zu Gast im Konfuzius-Institut in Nürnberg.

Den Vortrag können Sie jederzeit online auf dem YouTube-Kanal des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=1u_8Jtu9lAA&t=2654s

Konfuzius (551-479 v. Chr.) sah Ehrfurcht (Pietät) der Kinder gegenüber Vater und Mutter als wesentlich für die Existenz einer Gesellschaft an. Über die Jahre entstanden viele Geschichten gelebter Elternverehrung und kursierten durch die Jahrhunderte. Im 14. Jahrhundert kompilierte ein chinesischer Gelehrter 24 dieser Geschichten, die bald zum Curriculum ostasiatischer Schulen gehörten und auch heute noch, z.B. in Taiwan, verbreitet sind. Dr. Barbara Kaulbach zeigte in ihrem Vortrag Originalgemälde dieser 24 Pietätsgeschichten und erklärte einige der Geschichten sowie deren Hintergrund.

Die Referentin ist Gastdozentin im Fach Sinologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 2020 erschien im Ostasien Verlag ihr Buch „Die 24 Pietätsgeschichten der Religionskundlichen Sammlung Marburg und ihr kulturgeschichtlicher Hintergrund“ in der Reihe Phönixfeder. Barbara Kaulbach studierte Sinologie, Japanologie, Germanistik, Philosophie und Publizistik in Würzburg, Münster, Paris und Taipeh und promovierte 1976 an der Universität Würzburg (Hauptfach Sinologie) mit einer Arbeit über die Peking-Oper. Sie arbeitete 1982–2015 für das Goethe-Institut im In- und Ausland, vorwiegend in leitender Funktion, unter anderem als Institutsleiterin in Bratislava, Kiew und Glasgow. Von ihr gibt es verschiedene Publikationen zur chinesischen Kultur: zur Peking-Oper, zum Straßentheater sowie zum religiösen Volksglauben, u.a. ist sie Mitherausgeberin des Katalogs „Religiöse Malerei aus Taiwan: Ausstellung der Religionskundlichen Sammlung der Philipps-Universität Marburg, 12.10.–23.11.1980“, herausgegeben von der Religionskundlichen Sammlung der Philipps-Universität Marburg.


Bild: Der alte Laizi erfreut seine Eltern. (Religionskundliche Sammlung Marburg; Foto: Heike Luu)

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