Ist das erfolgreiche Abschneiden in Tests und in der Schule der richtige Indikator, um den Erfolg von Erziehung und Bildung zu messen? Braucht es feste Regeln, Druck und Drill gar, um aus braven Kindern fleißige Jugendliche und schlussendlich gute Menschen zu machen? Oder sollte man Kindern als gleichberechtigten Partnern auf Augenhöhe begegnen? Besonders das für Verunsicherung im Abendland sorgende unerwartet gute Abschneiden von Shanghaier Schülerinnen und Schülern in der 4. Pisa-Studie und das Erscheinen eines viel diskutierten und kritisierten Buches über die Erziehungsmethoden einer amerikanischen Juraprofessorin mit chinesischen Wurzeln warf wohl bei Vielen zahllose ungeklärte Fragen auf.
Am 25. Mai 2011 gingen ab 19:30 Uhr im Großen Saal der Volkshochschule Erlangen die beiden geladenen Expertinnen, Frau Yan Xu-Lackner von der Sinologie der FAU und Direktorin des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen, sowie Frau Prof. Dr. Eva Matthes vom Lehrstuhl für Pädagogik der Universität Augsburgnun diesen und vielen weiteren Fragen nach.
Zu Beginn der Veranstaltung hielten Dr. Xu-Lackner und Prof. Dr. Matthes jeweils einen kurzen Vortrag zu „Menschenbilder und Bildungsideale in China und Deutschland“ und zeigten hierbei unerwartete Unterschiede wie auch verblüffende Gemeinsamkeiten auf.
Die anschließende Diskussion wurde von Herrn Dr. Dieter Rossmeissl, Kulturreferent der Stadt Erlangen, moderiert.Zahlreiche Fragen und Anmerkungen zeigten das rege Interesse der etwa 150 anwesenden Zuhörer in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Saalan diesem Thema, die auch nach Ende der Veranstaltung um 21:30 Uhr in kleineren Gruppen auf dem Heimweg weiter diskutiert wurden.