21.11.2019 19:00 - 20:30

Die Westliche Philosophie und der Osten, Schlaglichter auf eine große Beziehung

Die UNESCO-Generalkonferenz 2005 erklärte den dritten Donnerstag im November zum Welttag der Philosophie, indem sie daran erinnerte, „dass Philosophie als Disziplin zum kritischen und unabhängigen Denken ermutigt und auf ein besseres Verständnis der Welt hinwirken und Toleranz und Frieden fördern kann. Der Welttag soll der Philosophie zu grösserer Anerkennung verhelfen und ihr und der philosophischen Lehre Auftrieb verleihen“.

Anlässlich des Welttags der Philosophie organisierte der Treffpunkt Philosophie e.V. am 21. November 2019 die Lange Nacht der Philosophie in Nürnberg, die eine Gelegenheit für alle Philosophie-Interessierten bot, mit Gleichgesinnten zusammenzukommen und philosophische Fragestellungen von verschiedenen Perspektiven aus zu beleuchten.

Mit einem Vortrag des bekannten Philosophen Dr. Reinhard Knodt beteiligte sich das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen in diesem Jahr das erste Mal an der Langen Nacht der Philosophie:

Die Westliche Philosophie und der Osten, Schlaglichter auf eine große Beziehung        

Reinhard Knodt vertritt philosophisch eine Linie, die von Schopenhauers Buddhismus über Nietzsche und Heidegger bis zu seinem Lehrer Friedrich Kaulbach reicht. In all diesen Entwürfen spielt die Philosophie des Ostens eine wichtige Rolle. Die Linie dieser Denkweisen wird nachgezeichnet und eine "Philosophie der Korrespondenz" für die Fragen heutiger Ost-West Beziehungen fruchtbar gemacht.

Reinhard Knodt (1951) lehrte Philosophie an der EWF Nürnberg, an der HDK Kassel und an der Universität der Künste Berlin. Er ist mehrfacher Kulturpreisträger und Literaturpreisträger der bayerischen Akademie der schönen Künste. Der Reclam-Verlag nahm ihn in die Reihe "Philosophen des 20. und 21 Jh." auf. Letzte wichtige Veröffentlichung: Der Atemkreis der Dinge - Einübung in die Philosophie der Korrespondenz. Verlag Karl Alber 2017/ 2. Aufl. 2018

"Knodts Denken in Korrespondenzen und Wechselwirkungen ist gerade heute – zu Beginn des Digitalen Zeitalters – viel attraktiver, aktueller und vielleicht sogar utopischer als die beständige Suche nach Differenzen, Grenzen und Identitäten. – Statt "Draw a Distinktion" (Spencer Brown) müsste es heißen "Draw a connection"."
(Thomas Macho)

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