Das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen organisierte vom 8. bis 16. April 2009, zusammen mit der Deutschen Olympischen Gesellschaft Mittelfranken(DOG), eine Delegationsreise mit dem Thema "Peking nach den olympischen Spielen". Die Idee zu dieser Fahrt wurde bei der Olympia-Matinee im Juli 2008 geboren, bei welcher der stellvertretende Vorsitzende des Olympischen Komitees, Herr Da Xu und Abteilungsleiter Herr Zhicheng Yang, sowie Generalkonsul Huiqun Yang zugegen waren. Neben dem Altoberbürgermeister der Stadt Nürnberg und Vorsitzenden der DOG Mittelfranken, Herrn Dr. Peter Schönlein und Frau Dr. Yan Xu-Lackner, Leiterin des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen nahmen außerdem 23 Delegationsmitglieder, darunter hochrangige Repräsentanten der regionalen Politik und Kultur Nürnbergs, an dieser Reise teil.
In Peking angekommen, empfing die Nationale Gesellschaft zur Völkerverständigung der Volksrepublik China, die die Organisation der Reise vor Ort übernahm, die Delegationsmitglieder aus Nürnberg mit einem Willkommensbankett. Die deutsche Delegation besichtigte am nächsten Tag „Vogelnest“ und traf Herrn Da Xu und Herrn Zhicheng Yang vom Olympischen Komitee zu einem Erfahrungsaustausch über die rückblickende Bewertung der Olympischen Spiele aus chinesischer Sicht.
Am darauffolgenden Tag stand ein Meeting mit der Vizebürgermeisterin des Stadtbezirks Changping an. Der 30km nördlich von Peking liegende Bezirk Changping ist nicht nur Kooperationspartner der Stadt Nürnberg, sondern war auch ein Austragungsort der olympischen Spiele 2008. Seit 2006 steht der Bezirk in enger Zusammenarbeit mit der IHK Nürnberg. Hierbei wurde vereinbart, sich im wirtschaftlichen, industriellen als auch touristischen Sektor gegenseitig zu unterstützen.
Während des einwöchigen Aufenthalts standen außerdem ausgewählte touristische Aktivitäten, wie etwa ein Besuch des Sommerpalasts, des Konfuzius-Tempels, des Platz des himmlischen Friedens, der verbotenen Stadt, als auch der Peking-Oper auf dem Programm.
Ein weiteres Highlight der Reise bildete der Besuch der Beijing Foreign Studies University, eine der Partneruniversitäten der FAU Erlangen-Nürnberg. Altoberbürgermeister und Vorsitzender der DOG, Herr Dr. Schönlein, hielt bei dieser Gelegenheit einen Vortrag vor den Professoren und den mehr als 200 Deutsch-Studenten, mit dem Thema: „Nürnberg – Geschichte einer europäischen Stadt in 10 Bildern“. Die anwesenden Deutsch-Studenten lauschten gespannt den Ausführungen des Altoberbürgermeisters, stellten interessiert Fragen und schafften es, die Anwesenden, inkl. Herrn Dr. Schönlein mit der einen oder anderen Frage zum Schmunzeln zu bringen.
Den Abschluss der Reise bildete ein Besuch der Pekinger Zentrale der weltweiten Konfuzius-Institute, mit einem Vortrag des Vizepräsidenten. Dabei wurde deutlich, woher die Idee des Konfuzius-Instituts stammte, wie die zukünftige Entwicklung aussehen wird und welchen Beitrag die Konfuzius-Institute zur Unterstützung der Kulturpolitik Chinas leisten. Nach einer Woche kultureller Begegnung und Reflexion der Wirkung der olympischen Spiele in China trat die 25-köpfige Delegation am 16. April die Heimreise an.
Als Fazit lässt sich abschließend sagen, dass die Reise nicht nur für die Teilnehmer eine kulturelle Bereicherung war, sondern auch für das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen und die deutsch-chinesische Partnerschaft eine bedeutende Rolle gespielt hat. Signifikant ist jedenfalls, dass China nicht nur wirtschaftlich, sondern auch im Bereich der kulturellen Begegnung auf dem Vormarsch ist.