24.07.2023 ganztägig - 25.07.2023 ganztägig

Symposium zum Lunyu-Projekt

Die Analekten des Konfuzius (Lunyu) gehören zu den vier Klassikern konfuzianischer Literatur und haben bis heute einen tiefgreifenden Einfluss auf die chinesische Kultur. Es gibt bereits über 30 Übersetzungen des Lunyu in verschiedenen Sprachen. Ende 2019 hat das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen ein globales Projekt zur Erforschung von Lunyu-Übersetzungen ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, die verschiedenen Übersetzungen des Lunyu und seiner zentralen Begriffe miteinander zu vergleichen, um Rückschlüsse auf kulturspezifische Konnotationen ziehen zu können.

Vom 24. bis zum 25. Juli 2023 fand in den Räumen des Konfuzius-Instituts in Nürnberg ein Symposium zum Lunyu-Projekt statt. Renommierte Wissenschaftler:innen aus aller Welt statt, darunter Prof. Dr. Michael Lackner von der hiesigen FAU, Prof. Dr. Christoph Harbsmeier (Norwegen), Dr. Lauren Pfister (USA), Dr. Dimitri Drettas (Frankreich), Prof. Li Xuetao (BFSU, Peking) und Prof. Fang Xudong (ECNU, Shanghai).

Zu Beginn des Treffens wurde die neue Website mit integrierter Online-PDF-Bibliothek des Lunyu-Projekts vorgestellt. Bislang wurden in dieser Bibliothek 111 verschiedene Lunyu-Übersetzungen in 31 verschiedenen Sprachen gesammelt. Geplant ist, die Bibliothek stetig zu erweitern und zu aktualisieren.

Prof. Li Xuetao hielt im Rahmen des Symposiums einen Vortrag zur Transkulturalität der konfuzianischen Lehre, in dem er betonte, dass verschiedene Übersetzungen des Lunyu auch unterschiedliche Dimensionen des Verständnisses widerspiegeln. Prof. Wen Haiming stellte sein kurz vor der Vollendung stehendes Buch über das Lunyu vor, in dem er mehrere englische Übersetzungen des Lunyu vergleicht, um deren Stärken und Schwächen zu analysieren.

Während des zweitägigen Symposiums wurde die Rolle des Konfuzius-Instituts als interkulturelle Brücke zwischen Deutschland und China wieder einmal deutlich.

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