Am 19. November fand an der Michael-Ende-Schule der Workshop „Chinesische Malwerkstatt“ als Teil der Veranstaltungsreihe zur Ausstellung chinesischer Kinderbilderbücher statt.
Als besondere Gastdozentin war die bekannte chinesische Kinderbuchillustratorin und -autorin Yu Hongcheng eingeladen. Sie bot den deutschen Kindern eine lebendige und spannende Einführung in die chinesische Malerei. Yu Hongcheng, geboren 1989, ist eine vielfach international und national ausgezeichnete Nachwuchskünstlerin. Besonders beliebt ist ihr Werk „Having Fun with the Zodiac Family“.
Der Workshop ist Teil einer vom Zentrum für Sprach- und Kulturaustausch des chinesischen Bildungsministeriums geförderten Veranstaltungsreihe. Diese Reihe wurde vom Konfuzius-Institut Nürnberg als besonderes Projekt ins Leben gerufen, um das Interesse und Verständnis der Kinder für chinesische Bilderbücher zu fördern. In diesem Jahr findet die Reihe bereits zum zweiten Mal statt.
Der Workshop in Nürnberg wurde an zwei Schulen durchgeführt: am 18. November an der Wilhelm-Löhe-Schule und am 19. November an der Michael-Ende-Schule. Beide Schulen pflegen eine enge Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut und haben bereits mehrfach gemeinsam kreative und kulturelle Veranstaltungen organisiert. Insgesamt nahmen rund 60 deutsche Schülerinnen und Schüler an den Workshops teil.
Zu Beginn der Veranstaltung erklärte Yu Hongcheng den Kindern den Unterschied zwischen dem chinesischen und dem westlichen Drachen: Während der chinesische Drache für Glück und Stärke steht, ist der westliche Drache meist negativ konnotiert und wird als Ungeheuer dargestellt. Durch diesen kulturellen Vergleich konnten die Kinder nicht nur die mythologische Bedeutung des chinesischen Drachens kennenlernen, sondern auch ein tieferes Verständnis für die kulturellen Unterschiede gewinnen.
Anschließend demonstrierte Yu Hongcheng den Umgang mit dem Pinsel und zeigte, wie man mit Tusche und Wasser auf Reispapier farbenfrohe Effekte erzielen kann. Sie ermutigte die Kinder, kreativ zu sein und ihre Fantasie zu nutzen, um einzigartige Werke zu schaffen. In der darauffolgenden kreativen Phase arbeiteten die Kinder begeistert mit: Einige experimentierten mutig mit verschiedenen Farben und Lasurtechniken, um individuelle Kunstwerke zu gestalten. Für die Kinder, die zum ersten Mal einen chinesischen Pinsel verwendeten, nahm sich Yu Hongcheng viel Zeit, ihnen die grundlegenden Techniken wie das Ansetzen des Pinsels und das Mischen von Farben zu erklären. Mit ihrer Hilfe und der Unterstützung der Mitarbeitenden des Konfuzius-Instituts konnte jedes Kind ein eigenes Werk vollenden. Am Ende präsentierten die Kinder stolz ihre Ergebnisse. Zum Abschluss der Veranstaltung schenkte Yu Hongcheng den Kindern einige ihrer illustrierten Bücher als besonderes Andenken an dieses künstlerische Erlebnis.