Am 25. Oktober 2014 fand zum zweiten Mal der China-Studientag in der Villa Schwabach in Erlangen statt, welches mit herausragenden Dozenten und Dozentinnen zusammen mit Mission Eine Welt durchgeführt wurde. Das Thema dieses Mal lautete: "China und das gute Leben - Orientierungen in Umbruchsituationen".
Ohne Zweifel hat China in den letzten Jahrzehnten einen wirtschaftlichen Aufstieg erlebt. Doch dieser Wandel hat auch seine Schattenseiten, welches sich beispielsweise in der wachsenden Kluft zwischen einer reichen Elite und einer armen Landbevölkerung widerspiegelt. Daher entstehen wichtige Fragen. Was gibt Chinesen und Chinesinnen heute Orientierung? Welche Werte und Traditionen leiten ihr Handeln, ihre Ziele oder ihre Vorstellung von einem sinnvollen Leben?
Diesen zentralen Fragen gingen die geladenen Referenten an diesem Tag nach und warfen einen differenzierteren Blick auf China, um die Werte aus chinesischen Blickwinkeln zu beleuchten sowie das westliche Bild von China zu thematisieren. Direktorin des Konfuzius-Instituts Dr. Yan Xu-Lackner machte den Anfang und hielt nach der Begrüßung einen Vortrag zum Thema "China im Umbruch seit 150 Jahren". Über die Reaktionen der akademischen Elite auf die Umbrüche referierte PD Dr. Christian Meyer, FAU Erlangen-Nürnberg. Eine Ausstellung über gebundene Füße von Liesel Strauß war ebenso an diesem Tag zu sehen. Über das Thema China zwischen Traditionen und Moderne gewährte Dr. Katrin Fiedler, Leiterin der China-Informationsstelle, interessante Einblicke. Dr. Liu Huiru von der Universität Trier sprach über Chinas Perspektive auf uns sowie Umbrüche in Deutschland.
Der Studientag war eine Kooperationsveranstaltung von der Bildung Evangelisch in Erlangen, der China InfoStelle in Hamburg, dem Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen und Mission EineWelt in Neuendettelsau und wurde vom CVJM Nürnberg unterstützt.