07.02.2020 19:30 - 21:00

Charity-Konzert: Jazzklänge zum chinesischen Neujahrsfest

Der Redoutensaal in Erlangen war am 7. Februar bereits im vierten Jahr in Folge Schauplatz für eine gemeinsame Neujahrsgala des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen und der Stadt Erlangen, mit freundlicher Unterstützung der Firma Siemens. Anlässlich des Beginns des Jahrs der Metall-Ratte nach dem chinesischen Mondkalender brachte das Konfuzius-Institut die deutsch-chinesische Jazzcombo „Honggen and Friends“ in die Hugenottenstadt. Unter der Leitung des chinesischen Pianisten Cui Honggen traten erstmals vier etablierte Jazzmusiker aus Deutschland und China gemeinsam auf.

Das Neujahrsfest, auch Frühlingsfest genannt, ist einer der wichtigsten chinesischen Feiertage und wird weltweit in großem Stil gefeiert. Aufgrund des Ausbruchs eines neuartigen Coronavirus in China in den Wochen vor der Gala wurde das Konzert kurzerhand als Charity-Veranstaltung organisiert. Alle Einnahmen des Konzerts sowie Spenden am Abend wurden vom Konfuzius-Institut an das Chinesische Rote Kreuz gespendet, zur Unterstützung der vom Coronavirus betroffenen Gebiete in China.

Zu Beginn begrüßten die Direktorin des Konfuzius-Instituts, Dr. Yan Xu-Lackner, und die Bürgermeisterin der Stadt Erlangen, Susanne Lender-Cassens, die zahlreich erschienenen Gäste. Frau Lender-Cassens ging in ihrem Grußwort auch auf kritische Äußerungen seitens einiger Politiker gegen die Konfuzius-Institute in Deutschland ein. Sie betonte, dass die Stadt Erlangen ein Gründungsmitglied und enger Kooperationspartner des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen sei und sich sehr über die Bereicherung des kulturellen Lebens in der Region durch das Institut freue. Aus Sicht der Stadt Erlangen bemühe sich das Institut mit seinen Aktivitäten stets darum, ein differenziertes China-Bild zu vermitteln und schaffe in seinem Programm Raum für vielfältige, auch kritische Stimmen zu China. Eine Fortführung des Dialogs zwischen China und Deutschland und Begegnungen auf persönlicher Ebene seien besonders in politisch schwierigen Zeiten von enormer Bedeutung.

Nach den Grußworten erlebten die Gäste eine wohlklingende Mischung aus Jazzklängen und chinesischer Volksmusik. In den 1920er und 1930er Jahren entwickelte sich in den Kabaretts und Nachtclubs von Shanghai eine Mischform aus Jazz und chinesischer Volkmusik, genannt Shidaiqu. Auch die moderne chinesische Popmusik ist von diesem Musikstil beeinflusst. Die Jazz-Combo „Honggen and Friends“ bezog sich an diesem Abend auf diese Wurzeln und brachte zugleich zeitgenössische Einflüsse ins Spiel.

Den Zuhörern gefiel es außerordentlich gut: So wurden der hervorragende Pekinger Pianist Cui Honggen, der auch akademischer Leiter des Lehrstuhls Klavier am Central Conservatory of Music in Peking ist, der Klarinettist Wang Yunlei, sowie die beiden deutschen Jazzmusiker Georg Stirnweiß am Bass und Benedikt Kurz am Schlagzeug, mit lautem und lange anhaltenden Applaus bedacht. Bei Zugaben wie „Hänschen Klein“ summten die Gäste am Ende gerne mit. Als Moderator führte der Dirigent Cui Hongjia charmant durch den Abend.

Wie in den letzten Jahren gab es nach dem künstlerischen Programm eine Tombola: Einige glückliche Gäste durften wertvolle Preise mit nach Hause nehmen, wie Kopfhörer der Firma Metz, eine Busreise von KaiYuan, Gutscheine für das Restaurant Turandot sowie einen Gutschein für einen Chinesisch-Sprachkurs am Konfuzius-Institut.

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